Im Haus der Diakonie gibt es Grund zum Feiern! Wir blicken dankbar auf 25 Jahre segensreiches und erfolgreiches Wirken in der ambulanten Pflege und Tagespflege zurück. In dieser Zeit konnten wir vielen pflegebedürftigen Menschen in unserer Region beistehen und Gutes tun.
Eine lange Tradition der Nächstenliebe
Die Geschichte der Diakonie in Lauf reicht weit zurück: Bereits im Oktober 1892 begann die erste Diakonisse aus Neuendettelsau ihren Dienst in der Kapelle des Glockengießerspitals. Zunächst übernahm die Stadt Lauf die Finanzierung, bis der 1894 gegründete Verein für Gemeindediakonie e.V. die Trägerschaft übernahm.
Im Laufe der Jahrzehnte wechselte die Diakoniestation mehrfach ihren Standort: Vom Glockengießerspital zog sie in die Glockengießerstraße 9 und später in die Mühlgasse 11, wo 1996 auch eine Tagespflege-Einrichtung eröffnet wurde. Seit 1999 ist die Diakoniestation in ihrem heutigen Zuhause an der Hersbrucker Straße 23b beheimatet.
Das Haus der Diakonie entsteht
Als die Räumlichkeiten in der Mühlgasse zu eng und nicht mehr zeitgemäß wurden, begannen 1996 die Planungen für ein neues Gebäude. Maßgeblich vorangetrieben wurde das Projekt durch den damaligen ersten Pfarrer in Lauf und späteren Dekan in Ansbach, Matthias Oursin.
Die Baumaßnahme mit Kosten von rund 1,9 Millionen Mark wurde vor allem durch ein großzügiges Vermächtnis ermöglicht: Die Lauferin Margarete Simeth, die 1990 im Alter von 92 Jahren verstarb, hatte dem Diakonieverein aus Dankbarkeit für die gute Pflege ihr Anwesen in der Hersbrucker Straße 23 und eine landwirtschaftliche Fläche westlich des Kunigundenberges vermacht.
Im November 1997 wurde der Grundstein gelegt, im Februar 1998 folgte das Richtfest. Nach zweijähriger Bauzeit konnte das neue Haus der Diakonie im April 1999 mit einem festlichen Gottesdienst und einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden.
Ein neues Kapitel: Die Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft
Ende 1999 begann ein neues Kapitel in der Geschichte unserer Einrichtung: Die Diakonie Unteres Pegnitztal wurde als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) gegründet. Als Gesellschafter fungieren zu gleichen Teilen der Verein für Gemeindediakonie e.V. Lauf und der Evangelisch-Lutherische Diakonieverein Rückersdorf-Röthenbach e.V.
Diese Zusammenarbeit, die nach intensiven Gesprächen im Jahr 1999 beschlossen wurde, bringt viele Vorteile mit sich: Ein größerer Personalpool ermöglicht flexiblere Reaktionen auf Personalausfälle oder schwankende Patientenzahlen. Zudem werden Verwaltungsaufgaben gebündelt und effizienter erledigt.
Die Diakonie heute
Heute betreut die Diakonie Unteres Pegnitztal rund 280 Personen in der ambulanten Pflege. 36 Menschen besuchen wochentags die 12 Tagespflegeplätze unterschiedlich oft – einmal oder mehrmals in der Woche. 76 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für das Wohl der Pflegebedürftigen.
Für die häusliche Pflege stehen 15 Kleinwagen zur Verfügung – die liebevoll genannten „roten Flitzer“, die bei Neuanschaffungen zunehmend auf umweltfreundliche Elektromobilität umgestellt werden. Die Tagespflege verfügt über drei Kleinbusse für den Transport der Gäste. Das Betreuungsgebiet umfasst die Kirchengemeinden Lauf, Rückersdorf, Röthenbach, Schnaittach, Osternohe, Ottensoos, Beerbach, Dehnberg, Neunkirchen und Schönberg.
Dank der Unterstützung durch die Mitgliedsbeiträge beider Diakonievereine können wir uns mehr Zeit für unsere Patientinnen und Patienten nehmen, als dies bei anderen Pflegediensten möglich ist. Die Diakonie Unteres Pegnitztal genießt in unserer Region hohes Ansehen und leistet einen wichtigen Beitrag für pflegebedürftige Menschen. Durch die ambulante Pflege können viele Senioren in ihrer vertrauten Umgebung und im Kreis ihrer Familien bleiben, statt in ein Pflegeheim umziehen zu müssen.
Angesichts der alternden Gesellschaft und steigender Heimkosten gewinnt die ambulante Pflege immer mehr an Bedeutung.
Jubiläumsfeier am 13. Juli 2025
Unser Jubiläum feiern wir am Sonntag, den 13. Juli 2025. Die Feierlichkeiten beginnen um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst im Zelt neben dem Haus der Diakonie. Im Anschluss laden wir zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Am Nachmittag ist ein geselliges Beisammensein geplant, an dem sich auch verschiedene Netzwerkpartner der Diakonie beteiligen werden.
Es soll ein schönes Fest werden, bei dem wir vor allem unseren Pflegekräften danken möchten, die – oft in Zusammenarbeit mit pflegenden Angehörigen – im Schichtdienst eine anstrengende, aber sehr wertvolle Arbeit leisten.
Am Tag des Jubiläums wird auch die einvernehmliche Verschmelzung der beiden Trägervereine gefeiert. Der Diakonieverein Rückersdorf-Röthenbach e.V. verschmilzt mit unserem Verein für Gemeindediakonie e.V. Lauf. Dieser Zusammenschluss dient dazu, die ehrenamtlich Tätigen in den Vereinsgremien zu entlasten und die bedeutende diakonische Arbeit gemeinsam in eine gute und erfolgreiche Zukunft zu führen.
Text: Hans Dieter Munker Fotos: Diakonie